Was bedeutet der Schmuck von Himmelskind?

Es gibt Momente, in denen wir nach etwas greifen, das größer ist als wir selbst. Ein Blick auf ein altes Foto. Eine Hand, die man längst nicht mehr halten kann. Ein Gefühl im Brustkorb, das zwischen Schmerz und Dankbarkeit pendelt. Und manchmal ist es ein kleines Schmuckstück, das genau dort hineinpasst, in diese Zwischenräume, in denen Worte zu viel und zu wenig zugleich wären.
Als ich Himmelskind gegründet habe, war es nicht wegen eines Trends. Und auch nicht, weil die Welt noch einen weiteren Anhänger brauchte. Es war ein sehr privater Impuls: die Ahnung, dass wir Menschen einen Raum brauchen, in dem Erinnerungen nicht verschwinden. Einen Raum, der tragbar ist. Einen Raum, der nicht schreit, sondern flüstert: „Ich bin da.". Gerade in Zeiten, wie diesen.
Schmuck kann natürlich auch ein Statement sein – aber meiner ist keiner. Er ist eher eine Berührung. Eine leise. Eine, die nur die versteht, für die sie bestimmt ist. Ein Engel ist bei Himmelskind kein Symbol aus dem Katalog. Er ist ein Begleiter. Für manche ein Trost. Für andere ein Versprechen. Für wieder andere das letzte Stück eines Menschen, der gegangen ist. Und manchmal ist er einfach nur schön. Auch das ist erlaubt.
Ein Stern erinnert mich an jene Nächte, in denen man nicht schläft, aber auch nicht verzweifelt ist. Man liegt einfach wach und spürt, dass irgendwo noch etwas Gutes wartet. Vielleicht eine Entscheidung. Vielleicht ein Neubeginn. Vielleicht nur der nächste Morgen. Ein Herz wiederum ist kein romantisches Klischee. Es ist das ehrlichste Zeichen, das wir haben. Es sagt: „Ich hab dich im Blick.“ Oder: „Ich vergesse dich nicht.“ Oder: „Ich halte mich an dir fest.“

Die Farben von Himmelskind – die weichen Pastelltöne, die manche „zart“ nennen – sind für mich eher ein Rhythmus als eine Palette. Ein Rosa, das sich wie ein langer Abend anfühlt. Ein Blau, das klingt wie ein ruhiger Atemzug. Ein milchiges Beige, das noch ein wenig warm ist wie Haut. Ich wollte nie laut sein. Die Welt ist laut genug. Mein Schmuck soll anders sein: mit Ruhe, mit Pausen, mit einer Art Sanftheit, die wir alle manchmal nötig haben.
Viele Menschen glauben, Schmuck sei eine Frage des Geschmacks. Für mich ist er auch eine Frage der Haltung. Wie nah lasse ich Dinge an mich heran? Wie sehr möchte ich mich zeigen? Wie viel Vergangenheit darf sichtbar sein? Wenn jemand ein Himmelskind-Stück bestellt, dann tut sie oder er es selten spontan. Meist hat dieser Entschluss ein kleines Zittern – eine Geschichte, die sich nicht sofort aufdrängt, aber spürbar hinter der Bestellung steht.
Ich sehe diese Geschichten oft erst später – in Nachrichten von Kund*innen, die schreiben, dass der Schmuck sie durch eine schwere Zeit begleitet hat. Oder dass ein kleines Mädchen seine Kette seit der Taufe nicht mehr ablegt. Oder dass eine Freundin ein Stück Trost gefunden hat, das man nicht erklären kann, weil Trost sich nicht erklären lässt. Und jedes Mal erinnere ich mich daran, warum ich das mache.
Die Bedeutung von Himmelskind ist also nicht etwas, das ich festgelegt habe. Sie wächst mit jeder Person, die ein Stück trägt. Sie wandert von Hals zu Herz. Sie verändert sich, je nachdem, was das Leben gerade schenkt oder nimmt. Der Schmuck ist der stille Teil dieser Bewegung. Er hält, was Worte nicht halten können.
Vielleicht ist das am Ende die ehrlichste Erklärung:
Himmelskind ist Schmuck für das, was bleibt – selbst dann, wenn sich alles verändert.
